Seiffen |
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Das Spielzeugdorf Seiffen wurde 1324 erstmals urkundlich erwähnt und leitet seinen Namen vom Zinnbergbau ab. Die Zinnkörner wurden aus dem Verwitterungsschutt der Täler ausgewaschen, also "geseift". Im Ort befanden sich auch ein Pochwerk und eine Schmelzhütte. Aber wie andernorts im Erzgebirge endete auch hier der Bergbau Mitte des 19. Jahrhunderts, und die Handwerkskunst wurde zur Haupteinnahmequelle. |
Blick auf Seiffen |
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Berühmt ist die achteckige Seiffener Kirche, die als Holzmodell auf Pyramiden oder mit Kurrendensängern zur Weihnachtszeit viele Häuser und Wohnungen schmückt. Das Original wurde 1779 geweiht. Entworfen hat es der Architekt Christian Reuther, ein Schüler von George Bähr, dem Baumeister der Dresdner Frauenkirche. |
Seiffener Kirche |
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Um zu sehen, wie all die wunderbaren Dinge hergestellt werden, empfiehlt sich der Besuch einer Schauwerkstatt. Vom Reifendrehen über das Baumstechen bis zur Montage und Bemalung der Figuren kann man jeden Arbeitsschritt verfolgen. Erzgebirgische Volkskunst heißt bis heute Handarbeit - und die hat ihren Preis. |
Klimperkasten im Spielzeugmuseum* |
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In Seiffens Nachbarort Neuhausen befindet sich ein sehenswertes Nussknackermuseum, das mit der Sammelleidenschaft einer Familie begann und inzwischen über 4000 verschiedene Objekte aus 30 Ländern präsentiert. Unter anderem gibt es in Neuhausen den laut Guinnesbuch der Rekorde größten Nussknacker der Welt mit einer Höhe von 5,87 Metern. Der kleinste bringt es auf eine Körpergröße von gerade mal 4,9 Millimetern. |
Freilichtmuseum* |
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*Foto: Spielzeugmuseum Seiffen / Freilichtmuseum Seiffen |
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