Festung Königstein


Majestätisch thront die Festung Königstein auf dem gleichnamigen Tafelberg 240 Meter über der Elbe. Bereits im Jahre 1241, damals noch in böhmischem Besitz, wurde erstmals eine Burg "auf dem Stein des Königs" erwähnt. Sie hat eine Fläche von 9,5 Hektar, und wer dem Wehrgang folgend die Anlage umrunden will, muss 2,2 Kilometer zurücklegen.


Festung Königstein

Seit Ende des 15. Jahrhunderts im Besitz der Wettiner, wurde der Königstein Ende des 16. Jahrhunderts zur Landfestung ausgebaut. Da der Anlage der Ruf vorauseilte, uneinnehmbar zu sein, wagte es kein Feind, die Festung anzugreifen. Da es demzufolge auch nie Zerstörungen durch kriegerische Handlungen oder Eroberungen gab, befinden sich auf dem Felsplateau heute hervorragend erhaltene Zeugnisse der Festungsbaukunst der vergangenen Jahrhunderte, von alten Kasemattenanlagen bis zur Stahlbetondecke.


Friedrichsburg

Mit dem Reisebus kann man bis direkt zum Felsplateau zu Füßen der Festungsmauern fahren (gebührenpflichtiger Parkplatz). Von dort geht man zu Fuss genau den selben Weg, den schon vor einigen hundert Jahren ein potentieller Eroberer gegangen wäre. Dabei erschließt sich am besten die Vorstellung von der Uneinnehmbarkeit der Festung. Für die "Fusskranken" gibt es auch die Möglichkeit, mit dem Fahrstuhl nach oben zu fahren.
Je nach zeitlichem Rahmen sollte man bei einem Rundgang die Festungsanlage genauer erkunden.


Uneinnehmbare Festungsmauern

Besichtigen Sie das Alte und das Neue Zeughaus, die Garnisionskirche und den Fasskeller, oder testen Sie den frischen Kuchen aus der Festungsbäckerei.
Im Schatzhaus wurden in unsicheren Zeiten die Schätze und wichtige Staatspapiere aufbewahrt. Auch die Kostbarkeiten des Grünen Gewölbes aus Dresden waren während des Zweiten Weltkrieges auf dem Königstein.
Obligatorisch ist ein Besuch des Brunnenhauses, in dem sich der 152,5 Meter tiefe Brunnen befindet, der zur Wasserversorgung der Festung zwischen 1563 und 1569 von Freiberger Bergleuten in den Felsen geschlagen wurde.


Garnisionskirche

Aufgrund seiner besonderen Lage auf dem Tafelberg, der gut zu bewachen war, befand sich auf dem Königstein auch lange Zeit das Staatsgefängnis. Berühmtester Insasse war im 18. Jahrhundert der Alchimist Johann Friedrich Böttger, der spätere Erfinder des ersten europäischen Porzellanes.
Aber auch die weniger an Militärhistorie interessierten Besucher kommen auf ihre Kosten, denn vom Königstein aus bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Landschaft des Elbsandsteingebirges und zum direkt am anderen Elbufer befindlichen Lilienstein.


Blick zum Lilienstein

Ein geführter Rundgang auf der Festung Königstein (inklusive Aufstieg zu Fuss ab Busparkplatz) dauert ca. 2 Stunden.

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