Meißner Dom

Vermutlich stand bereits zur Zeit der Burganlage Heinrich I. um 930 an der Stelle des heutigen Domes eine christliche Kirche. Mit der Gründung des Bistums Meißen im Jahre 968 wurde ein romanischer Dom errichtet. Der heutige gotische Bau entstand zwischen 1260 und 1410. Da die originalen Türme im 16. Jahrhundert durch Sturm und Blitzschlag zerstört wurden, erhielt der Dom 1908 neue Türme.

Besonders beeindruckend im Inneren ist das reich verzierte und in seiner farbigen Fassung noch original erhaltene Portal an der Westwand. Es war nur kurze Zeit Wind und Wetter ausgesetzt, da 1446 die Fürstenkapelle als Begräbnisstätte davorgesetzt wurde. Wertvolle Grabplatten, gestaltet von Lucas Cranach und Albrecht Dürer, zeugen vom Glanz des 1423 zum Kurfüstentum erhobenen Sachsen.


Meißner Dom

Der im Ursprung auf das Jahr 1290 zurückgehende Lettner ist noch komplett erhalten und wurde nicht - wie andernorts - durch nachmittelalterliche Umbauten beseitigt. Vor dem Lettner, der das Hauptschiff und den Hohen Chor trennt, befindet sich der Kreuzaltar aus der Werkstatt von Lucas Cranach d.Ä.

Im Hohen Chor erblickt man neben den Schutzheiligen des Bistums die Stifterfiguren. Sie stellen Kaiser Otto I. und seine zweite Gemahlin Adelheid dar und zeigen deutlichen Einfluss der berühmten Naumburger Werkstatt.


Stifterfigur Adelheid

Für eine Besichtigung des Domes sollte etwa eine halbe Stunde eingeplant werden.
Eine Domführung dauert ca. 45 Minuten.

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