Sie sind hier: Freiberg
Weiter zu: Erzgebirge
Allgemein: Impressum

Freiberg

Freiberg verdankt seine Gründung dem legendären Silberfund, den im Jahr 1168 Fuhrleute nahe der Ortschaft Christiansdorf machten. Durch den Zusammenschluss von vier kleinen Siedlungen, die mit einer Stadtmauer geschützt wurden, entstand um 1190 die "Stadt auf dem freien Berge" - Freiberg.
Der Freiberger Silberbergbau hatte seine erste Blütezeit bis Mitte des 14. Jahrhunderts. Zirka 200 Jahre später folgte ein zweiter Aufschwung. Mit der Einrichtung des Oberbergamtes ab 1542 wurde Freiberg zur Berghauptstadt Sachsens.
Der Reichtum der Stadt und ihrer Bewohner spiegelte sich vor allem in den Gebäuden wieder. Prunkvolle Bürgerhäuser entstanden ebenso wie das Rathaus und der glanzvolle Freiberger Dom. Am besten erkundet man die Altstadt bei einem Rundgang zu Fuss.

Abbildung: Blick zum Obermarkt mit Rathaus -

Den Untermarkt prägt der Dom St. Marien mit der berühmten "Goldenen Pforte" von 1230. Sehenswert im Inneren sind beispielsweise die Tulpenkanzel, die Bergmannskanzel und die Begräbniskapelle der sächsischen Herrscher. Im Dom befindet sich eine Orgel des berühmten sächsischen Orgelbaumeisters Gottfried Silbermann, der ab 1711 seine Werkstatt in Freiberg hatte.
In unmittelbarer Nähe des Domes steht das aus dem 15. Jahrhundert stammende Domherrenhaus, das heute das Stadt- und Bergbaumuseum beherbergt.

Abbildung: Dom und Stadtmuseum -

Schloss Freudenstein hat seine Ursprünge in einer mittelalterlichen Burganlage. Hier residierte Anfang des 16. Jahrhunderts der sächsische Herzog Heinrich der Fromme, der seinem Bruder Georg nach dessen Tod auf dem Thron folgte und die Reformation in Sachsen einführte.
Dem Schlossneubau Mitte des 16. Jahrhunderts folgte 200 Jahre danach der Verfall und später unter anderem die Nutzung als Getreidespeicher. Seit 2008 strahlt Schloss Freudenstein nach aufwendiger Sanierung wieder in altem Glanz und beherbert seit Oktober 2008 die Ausstellung "Terra Mineralia". Dabei handelt es sich um die größte private mineralogische Sammlung der Welt - eine Dauerleihgabe der Pohl-Ströher-Mineralienstiftung, bestehend aus etwa 80.000 Mineralienstufen.

Abbildung: Goldene Pforte -

Wenige Schritte entfernt in der Brennhausgasse 14 befindet sich die berühmte Mineraliensammlung der Bergakademie. Sie wurde 1765 gegründet und ist damit die älteste Montanuniversität der Welt.
Über die prunkvolle Burgstraße führt der Weg weiter zum Obermarkt. Hier erinnert ein Denkmal an Markgraf Otto den Reichen, in dessen Regierungszeit das erste Silber im Erzgebirge gefunden wurde, daher auch sein Beiname "der Reiche". Umringt wird der Marktplatz von beeindruckenden Bürger- und Patrizierhäusern, die hauptsächlich aus der Zeit der Renaissance stammen.

Abbildung: Obermarkt -

Das spätgotische Rathaus hat seinen Ursprung im 15. Jahrhundert, wurde aber in der Folgezeit mehrfach umgebaut. Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten im Inneren ist die originale Strickleiter des legendären "Prinzenraubes" von 1455. Dabei wurden die sächsischen Prinzen Ernst und Albrecht aus dem Altenburger Schloss "gekidnappt". Die hochinteressante Geschichte dazu erfahren Sie von Ihrer Stadtführerin. Der Räuber Kunz von Kauffungen wurde übrigens erwischt und auf dem Marktplatz vor dem Rathaus hingerichtet. Sein Kopf ziert heute noch die Fassade des Gebäudes.

Abbildung: Kunz von Kauffungen am Rathaus -

Obligatorisch in Freiberg ist ein Besuch im berühmten "Café Hartmann" am Obermarkt Ecke Petersstraße. Seit 1911 gibt es hier zwei süße Köstlichkeiten, die ihren Ursprung im 13. Jahrhundert haben und eng mit der Stadtgeschichte verbunden sind: die Freiberger Eierschecke und der Bauerhase. Die Details dazu erfahren Sie von Ihrer Stadtführerin, und eine Kostprobe sollten Sie sich auch gönnen.
Einige Schritte weiter auf dem Petriplatz befindet sich die gleichnamige Kirche. Der Vorgängerbau des heute größtenteils barocken Gotteshauses entstand um 1200. Der 72 Meter hohe Petriturm ist das höchste Bauwerk in der Altstadt und bietet einen schönen Blick auf Freiberg.

Abbildung: Café Hartmann -